Jeden Tag stehen Menschen auf, deren Handlungen alle von den Spuren ihrer Kindheit überschattet sind. Manche sagen von sich selbst, daß sie nie wieder zur Normalität zurückkehren können. Sie erwarten sogar, daß alle anderen ihnen in ihre „neue Normalität“ folgen. Wer genauer hinschaut, bemerkt, das jede Menschlichkeit dieses Denken und Handeln verlassen hat. Das kann auch Vegetariern passieren, auch Frauen.
Manchmal, wenn solche Personen ganz von ihrer inneren Vision verzückt sind, kann man ihre Abwesenheit bemerken und ein unmerkliches Flackern in den selbstverliebten Augen.
In dieser „Entrücktheit“ sind diese Menschen ganz eins mit ihrer „Normalität“. Selbst ihr Lächeln wirkt bedrohlich. Manche Beobachter meinen einen gewissen Wahnsinn darin erkennen zu können.
Ich neige nicht zu spekulieren. Fakten sind mir da schon mehr dem wahren Kern verbunden. Ich betrachte deshalb in aller Ruhe jede Tat wie einen Pfeil mit einem bestimmten Ziel. Die Summe von Handlungen und Unterlassungen weisen schnell den Weg zum „Geist des Kindes“, dem dieses Wirken zugeordnet werden kann. Häufig steckt es in viel zu großen Schuhen.
Natürlich lassen sich dafür Ursachen in der Biographie der Person finden, die in Ihrer jeweiligen „neuen Normalität“ Ihre persönliche „Endlösung“ gefunden hat.
Gut zu Wissen, daß in den Händen solcher Menschen jede Form von Macht sehr gefährlich ist.
Sei wachsam, wenn jemand die Welt und DICH retten will. Sei wachsam wenn jemand die Welt und DICH zwangsbeglücken will. Solche Verhaltensmuster sind in der Psychologie bekannt. Sie entpuppen sich bei genauerer Betrachtung meist als unbewußte Hilferufe traumatisierte Menschen, denen Du maximal in Mitgefühl begegnen solltest. Gesund ist hier vor allem Abstand zu solchen in ihrer „neuen Normalität“ gestrandeten Persönlichkeiten. Ohne therapeutische Hilfe gibt es für solche Personen keine „Rettung“. Wer sich mit Geld und Macht verführen läßt und Ihnen folgt, wird im Verderben enden. Die Geschichte ist voll von solchen Beispielen.
Wir Menschen neigen leicht dazu, großen Namen oder Titeln von Personen ungeprüft in eine neue „Normalität“ zu folgen. Guten Glaubens übersehen wir dabei, das diese Personen oft den Rahmen gesunder Normalität schon lange verlassen haben. Auf solche Weise werden Mitläufer schnell zu Mittätern und Verrätern an der eigenen Menschlichkeit. Die gute Nachricht ist die Freiheit unserer Entscheidung in jedem Moment. Wir müssen nicht jeden Weg in den Abgrund zu Ende gehen. Wir können jederzeit den gesunden Anteilen in uns glauben schenken und umkehren.
Viele Handlungen mit dunklen Schatten sind planvoll böse. Dies zu erkennen braucht den ganzen Mut zur Wahrheit und zur Akzeptanz der Fakten, die als Folgen solcher Taten vor uns liegen.
Im Erkennen dieser Wahrheit liegt die ganze Kraft unserer eigenen Menschlichkeit, das richtige zu tun.
Doch sind wir stets frei, den dunklen Schatten anderer in der Illusion zu folgen, das uns am Ende des Verderbens ein Licht aufgeht.
Wir können auch dem Zauber unserer eigenen Menschlichkeit jeden Tag mehr Raum geben, uns in gesundem Handeln den Weg zu weisen. Im Strahlen solcher Menschlichkeit sind wir in unserer wahren Kraft.
Uns selbst im Zauber dieses Lebens wieder zu erkennen, braucht manchmal Räume, in denen gesunde Selbstbegegnung möglich ist. Im eigenen ICH entwickelt sich gesunde Individualität auf eine Weise, die auch die Entscheidungs-Freiheit anderer fördert und schätzt.
Zur lebensbegleitenden Entwicklung einer gesunden, freudvollen Identität, empfehle ich die Selbstbegegnung mit dem persönlichen Anliegen. Gerne auch in unserer Praxis.
Bernd Casel 13.07.2020
